Ein wichtiger Schritt in Richtung Radweg

Der lang umkämpfte Radweg auf der Kirchhellener- und Gahlener Straße steht jetzt auf Platz 1 der Prioritätenliste – Die Finanzierung für den Bau ist gesichert

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Die schmale Fahrbahn bietet LKW kaum Ausweichmöglichkeiten beim Überholen von Radfahrern.

Bei der RVR Verbandsversammlung im Dezember wurde beschlossen, das gesamte Teilstück der Gahlener- beziehungsweise Kirchhellener Straße von der Münsterstraße bis zum Ortseingang Gahlen auf Platz 1 der Prioritätenliste der Radwege zu setzen. „Das bedeutet, dass nun die Finanzierung des Radweges gesichert ist“, erzählt Stephan Peuler, der vor einem Jahr eigens für den Bau dieses Radweges eine Bürgerinitiative gründete. Platz 1 auf der Prioritätenliste, das ist ein riesiger Erfolg. Denn zuvor stand das Kirchhellener Teilstück auf Platz 6 und das Gahlener Teilstück sogar nur auf Platz 24 und die finanziellen Mittel zur Umsetzung solcher Projekte sind begrenzt. Besonders freuen kann sich über diesen Erfolg Antonius Jansen, der sich bereits seit 20 Jahren für den Bau dieses Radweges stark macht.

Die Notwendigkeit eines Radweges steht für Stephan Peuler außer Frage. „Jeder, der zu Fuß oder mit dem Rad diese Straße benutzt, steht unter Lebensgefahr", sagt Stephan Peuler. „Die Straße ist mit 2,50 Meter pro Fahrbahn so schmal gebaut, dass für LKW und Traktoren kaum eine Möglichkeit besteht, sicher zu überholen, deshalb kann man froh sein, dass es bisher keine Todesopfer gab.“ Besonders in den dunklen Wintermonaten sieht man Radfahrer und Fußgänger nur schlecht und deshalb kam Stephan Peuler bereits selbst in brenzlige Situationen beim Befahren dieser Straße. „Ich habe selbst schon fast einen Fußgänger angefahren“, sagt er. Umso größer ist jetzt die Freude über den Beschluss. Gescheitert war die Umsetzung des Projektes bisher an dem großen Aufwand, den der Bau dieses Radweges mit sich bringt. Zunächst sind Verhandlungen mit Grundstückseigentümern nötig, die für den Radweg Flächen zur Verfügung stellen müssten. „Straßen. NRW war das zu viel Aufwand“, sagt Stephan Peuler.

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Der lang umkämpfte Radweg auf der Kirchhellener- und Gahlener Straße steht jetzt auf Platz 1 der Prioritätenliste.

Dass der Fahrradweg nun in greifbare Nähe rückt, ist vor allem dem Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler zu verdanken, der sich dazu bereit erklärte, dass die Stadt Bottrop die Planung und die noch nötigen Grundstücksverhandlungen übernimmt. „Wenn der Oberbürgermeister sich nicht so eingesetzt hätte, dann wäre die ganze Sache jetzt noch nicht so weit“, sagt Stephan Peuler. Außerdem muss so niemand von Außerhalb die Verhandlungen führen. „Es ist gut, dass Leute von hier mit den Anwohnern bei den Grundstücksverhandlungen sprechen, da kommt dann jemand, der bekannt ist.“ Die Verhandlungen über die Grundstücke sollen 2014 stattfinden. Zu diesem Zweck ist im Januar auch eine Informationsveranstaltung für alle Eigentümer geplant. Auch geografische Schwierigkeiten, wie Bäume, die im Weg stehen, Brücken, die gebaut werden müssen und Bereiche, die aufgeschüttet werden müssen, sind noch zu bedenken.

Aber wichtig ist vor allem: Die Maßnahme ist auf Platz 1 und dort bleibt sie auch. „Das ist nach 20 Jahren ein großer Schritt, zwar nicht der letzte, aber ein Schritt in die richtige Richtung", freut sich Stephan Peuler. Go

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