Jeder einzelne kann aber mit den richtigen Tipps für kleine und artgerechte Futterstellen sorgen und muss dabei nur wenig beachten. Die Vogelexperten des NABU NRW haben online wichtige Tipps und Tricks, wie Sie Vögel auch im Winter richtig versorgen können.
Insgesamt aber ist es für Vögel wichtig, dass sie einen vernünftigen Lebensraum haben. Dazu können wir alle durch naturnahe Gärten mit vielen Stauden und heimischen Sträuchern beitragen. Elke Brandt, die zweite Vorsitzende des NABU Ruhr, hat uns erklärt, was beim Vogelfutter zu beachten ist.
Der richtige Behälter am richtigen Platz
Um das Vogelfutter sicher draußen zu platzieren, sollte ein Vogelfutterbehälter unbedingt vor Nässe und Witterungseinflüssen schützen. Denn wird das Futter nass, kann es schnell verderben und die Vögel können durch die Verunreinigungen erkranken. Am besten eignen sich sogenannte Futtersilos, die geschlossen sind und somit auch den Verunreinigungen vorbeugen. Doch auch kleine Vogelfutterhäuschen oder Futtersäulen können als gute Futterstelle dienen. Hierbei sollte nur darauf geachtet werden, dass die Häuschen regelmäßig gereinigt werden, sodass das Futter nicht verschmutzt.
Wenn Sie dann den richtigen Behälter für sich gefunden haben, folgt die Frage nach der richtigen Platzierung. Eine Vogelfutterstelle sollte an einem gut einsehbaren Ort platziert werden, damit die Tiere auch vor Fressfeinden wie beispielsweise Katzen geschützt werden, die sich sonst unbemerkt an die Futterstelle heranschleichen könnten. Aber auch Glasscheiben können zu einer Gefahrenquelle werden, denn Vögel könnten die Spiegelungen von Bäumen leicht mit den echten Futterstellen verwechseln. Sind die Futterspender allerdings zu nah am Boden oder hängen in einem Baum, bedienen sich unter Umständen Mäuse an dem Vogelfutter.
Das richtige Futter
Elke Brandt betont, dass Vögel auf keinen Fall mit Brot gefüttert werden dürfen. Brotreste sind zu salzig und quellen in den Vogelbäuchen auf. Nebenbei: Auch Enten sollen auf keinen Fall mit Brot gefüttert werden.
Am besten eignen sich Sonnenblumenkerne und ein gut gereinigtes, ambrosiasamenfreies Mischfutter. Das fressen und vertragen fast alle Vogelarten gerne. Eine anschauliche Animationsgrafik des NABU NRW zeigt spielerisch und detailliert, was genau aber die einzelnen Vogelarten am liebsten fressen. Wir haben die Infos auch hier einmal für Sie zusammengetragen:
- Stieglitze: gehackte Nüsse, Getreideflocken, aber auch Mehlwürmer und Rosinen in Kokosfett oder Talg
- Buchfinken: am liebsten Sonnenblumenkerne, aber auch gehackte Erdnüsse oder andere Nüsse, ölhaltige Samen wie Hanf und Bucheckern
- Kohlmeisen: gehackte Nüsse und Sonnenblumenkerne
- Eichelhäher: ganze Erdnüsse, Maiskörner oder einfach nur Eicheln
- Elstern: Erdnüsse und Maiskörner
- Blaumeisen: Sonnenblumenkerne, gehackte Erdnüsse, aber auch andere Nüsse
- Amseln: gerne weiches Futter wie Äpfel, Rosinen und Haferflocken, aber auch gehackte Nüsse, Mehlwürmer, geschälte Sonnenblumenkerne oder getrocknete Beeren
- Grünspechte: Äpfel in einem Fettblock mit Erdnüssen oder Mehlwürmer
- Haussperlinge: sind Allesfresser, bevorzugen aber gehackte Nüsse, Fettfutter, Rosinen und getrocknete Beeren
- Feldsperlinge: auch Allesfresser, freuen sich über gehackte Nüsse, Hanfsamen, Fettfutter, Rosinen und getrocknete Beeren.
- Rotkehlchen: gehackte Nüsse, Getreideflocken, Mehlwürmer und Rosinen in Kokosfett
- Kleiber: Getreideflocken, Hanfsamen, Nüssen – besonders Haselnüsse – und Sonnenblumenkerne