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Es wird heiß beim Grill-Vergleich

Kohle, Gas oder doch lieber elektrisch? Beim Grillen gehen die Meinungen auseinander

Grillen ist des Deutschen Leidenschaft. Das war schon immer so und wird vermutlich auch immer so bleiben. Zwar geht der Trend immer weiter in Richtung Veggie und es kommt inzwischen deutlich weniger Fleisch auf den Teller, aber auch hier gibt es unzählige Alternativen und kreative Ideen, wie das Grillerlebnis etwas Besonders wird.

Der Grill ist von unseren Gärten, Terrassen und auch Balkonen nicht wegzudenken. Besonders jene, die Wert auf Qualität legen, achten nicht nur beim Kauf von Grillgut auf Hochwertigkeit und gute Tierhaltung, auch beim Grill selbst greifen viele Grillfans tief in die Tasche. Doch bei welchen Modellen lohnt sich die Investition wirklich?

Der Klassiker

Der Holzkohlegrill ist nach wie vor der absolute Klassiker unter den Grills. Hier ist auch die Preisspanne am größten – schließlich gibt es einen Dreifuß-Grill bereits für unter zehn Euro. Für ein Edel-Modell kann ein echter Grillfan auch gut und gerne mehr als 5.000 Euro auf den Tisch legen. Auch den klassischsten Grillgeschmack gibt es natürlich auf Holzkohle, denn sobald Fleisch sehr hoch erhitzt wird, beginnen Wasser und Fett auszutreten. Diese tropfen schließlich auf die heiße Holzkohle, sodass sich Rauch entwickelt, der für den einzigartigen rauchigen Grillgeschmack sorgt.

Jener Rauch kann allerdings besonders bei empfindlichen Nachbarn für Unmut sorgen. Auf einem Balkon auf Kohle zu grillen ist entsprechend beinahe unmöglich. Möchte man dies vermeiden, ist wohl eher ein anderes Grillmodell ratsam.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, weswegen eingeschworene Grillfans am liebsten zum Holzkohlegrill greifen, ist der Weg zum perfekten Grillgut. Die Erzeugung einer perfekten Gartemperatur durch die heiße Holzkohleglut ist Herausforderung und geliebtes Ritual gleichermaßen. Grillen auf Holzkohle ist außerdem gesellig, denn die Hitze hält sich lange und Grillgut kann während einer langen Zeitspanne gemütlich gegart werden. Nach und nach wird etwas fertig, man sitzt entspannt beisammen. Gleiches kann allerdings auch als Nachteil ausgelegt werden: Denn, während die einen diese Gemütlichkeit lieben, ist den anderen die Dauer des Grillens ein Dorn im Auge. Auch die Reinigung des Grills kann im Nachhinein noch aufwändig sein, sodass der zeitliche Aspekt durchaus eine Rolle bei der Gestaltung des Abends spielt.

Der Schnelle

Zwar ist ein Elektrogrill weniger flexibel bezüglich des Standortes, da eine Stromversorgung in der Nähe gegeben sein muss, allerdings ist in vielen Fällen so auch das Grillen auf Balkonen und generell kleineren Flächen möglich. Die Rauchentwicklung ist deutlich reduzierter, was sich allerdings auch stark auf den Geschmack auswirkt.

In Sachen Hitze schwächelt der Elektrogrill auch im Gegensatz zu den konkurrierenden Varianten. Während hier bei voller Power irgendwann eine Grenze erreicht ist, können glühende Kohlen dennoch deutlich stärkere Hitze aufbringen, vor allem bei wenig Abstand.

Hinsichtlich der Anschaffungskosten verhält es sich bei einem Elektrogrill ähnlich wie beim Holzkohlegrill: Von rund 20 Euro bis hin zu hohen vierstelligen Zahlen ist fast alles möglich. Dennoch gibt es selbstverständlich dann auch starke qualitative Schwankungen. Was wegfällt sind Kosten für die Holzkohle bei jedem Grillen, denn die Betriebskosten des Elektrogrills halten sich in Grenzen.

Ein großer Vorteil ist die einfache Handhabung und die große Flexibilität. So kann ein Elektrogrill ganz einfach auch an einem späteren Zeitpunkt noch einmal angemacht werden, falls noch weiteres Grillgut spontan zubereitet werden soll.

Der Komfortable

Der Gasgrill ist seit Jahren auf dem Vormarsch und ist in den deutschen Gärten sehr beliebt geworden. Man könnte fast sagen, dass der Höhepunkt der Beliebtheit vorbei ist, denn viele Griller entdecken inzwischen ihre Liebe zur klassischen Holzkohle aufgrund des signifikanten Geschmacks wieder.

Dennoch ist der Gasgrill nicht ohne Grund nach wie vor sehr beliebt, denn er bringt viele schlagende Argumente mit sich: Während beim Grillgeschmack leichte Abstriche gemacht werden müssen, ist die Flexibilität unschlagbar. Ein Gasgrill kann fast überall aufgebaut werden, er lässt sich durch die präzise Hitzeregulierung auch von Anfängern einfach bedienen und er macht deutlich weniger Dreck als ein Holzkohlegrill.

Bei dem Anschluss der Gasflasche ist allerdings besondere Vorsicht geboten. Bei unsachgemäßem Anschluss besteht die Gefahr von ausströmendem Gas. Geht man allerdings gewissenhaft zur Sache, kann dieses Risiko stark gemindert werden.

Ähnlich wie beim Elektrogrill kann auch hier den Grill noch einmal im Nachhinein entzündet werden, was der Spontanität einiger Griller zugutekommt. Auch nach dem Grillen haben Nutzer nicht viel Arbeit mit einem Gasgrill, denn bei regelmäßiger Nutzung ist eine intensive Reinigung nicht nötig – einfaches Abbürsten der verbrannten Reste genügt häufig.

Gasgrills sind bei der Anschaffung häufig teurer als ihre Konkurrenten. Das hat mit der Technik, die dahintersteckt, zu tun. Auch das Gas selbst muss angeschafft werden, die Flaschen sind je nach Häufigkeit der Nutzung sehr ergiebig.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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