Lifestyle
Foto: AdobeStock ©yuriyzhuravov

Für gesunde Haut im Winter

Wenn die Temperaturen draußen fallen, drehen viele die Heizung hoch – Die Konsequenz ist oft trockene Haut am ganzen Körper

Im Winter ist es besonders wichtig, die Haut zu pflegen. Wird die Haut zu trocken, kann dies zu unangenehmen Spannungen, Juckreiz und sogar Rissen in der Hautoberfläche führen. Tipps, was Sie dagegen tun können, lesen Sie hier.

Die Ursachen für trockene und gereizte Haut können ganz unterschiedlich sein und ebenso unterschiedliche Lösungen für ein gesundes Hautbild erfordern. Trockene Haut ist zwar für manche zwar ein ganzjähriges Problem, im Winter aber müssen wir besonders auf sie aufpassen.

Auf unserer Haut befindet sich ein Film aus Lipiden, also einem natürlichen Fettfilm, der unserer Haut als Schutzmantel dient. Die Lipidschicht sorgt außerdem dafür, dass die Haut einen ausreichenden Feuchtigkeitsgehalt aufrecht erhalten kann. Dieser natürliche Fettfilm wird durch die Talgdrüsen in der Haut produziert, die allerdings wenig bis gar nicht arbeiten, je weiter die Temperaturen draußen fallen. Die Konsequenz ist, dass die Drüsen nicht mehr arbeiten, daher keinen Fettfilm bilden können, das Wasser, das eigentlich durch den Film auf unserer Haut gehalten wird, verdunstet und unsere Haut trocknet aus. Mediziner und Experten sprechen hier von einer Sebostase, also einer geringen Fettbildung, die zu Xerose oder Xerodermie (trockener Haut) führt.

Gründe für trockene Haut

Foto: AdobeStock ©Ольга

Im Winter ist die Haut fast durchgängig Heizungsluft ausgesetzt, die stark zum Austrocknen der Hautschichten beiträgt. Das ist oftmals auch nicht vermeidbar, denn niemand möchte monatelang zuhause oder im Büro in der Kälte sitzen. Regelmäßiges Lüften kann hier aber etwas Abhilfe schaffen, sofern auch draußen die Winterluft nicht allzu trocken ist.

Ausgiebige Schaumbäder und langes Duschen sind im Winter zwar wohlig, für Ihre Haut aber absoluter Stress. Dazu kommen stark reinigende Produkte, die den Fettfilm Ihrer Haut zusätzlich zerstören. Auch Putz- und Reinigungsmittel sind oft mit aggressiven Inhaltsstoffen versehen, die im Winter besonders stark Ihre Haut angreifen.

Das sind exogene Faktoren, die sich leicht vermeiden lassen: Die Wassertemperatur nicht allzu hoch einstellen, pH-neutrales Duschzeug, oder einem pH-Wert von 5,5, und milde Reinigungsmittel können das Austrocknen der Haut etwas verhindern. Die richtige Cremepflege unterstützt den Hautschutz zusätzlich.

Andere Faktoren, die von innen auf die Haut wirken, lassen sich schlechter feststellen und zum Teil noch schlechter verhindern. Hormonelle Veränderungen, Stress oder Stoffwechselerkrankungen wirken sich auf die Haut aus und machen sich im Winter besonders bemerkbar. Flüssigkeitsmangel und schlechte Ernährung sind ebenfalls Gründe für trockene Haut. Viele der Ursachen sind ganzjährig. Im Winter verstärken niedrige Temperaturen und eisige Winde die Auswirkung zusätzlich.

Ein Prozess, den Sie nicht aufhalten können, ist das Altern der Haut. Im Alterungsprozess verliert die Haut zusätzlich an Feuchtigkeit, was bedeutet, dass eine besonders intensive Pflege notwendig ist.

Die richtige Creme

Foto: AdobeStock ©chika_milan

Es gibt unterschiedliche Ansätze, die zur Lösung des Problems beitragen können. Dazu gehört vor allem die richtige Körperpflege und die richtige Dosierung Ihrer Pflege. Beim Kauf einer Hautcreme im Winter empfiehlt es sich, auf Inhaltsstoffe wie Urea zu achten. Auch andere feuchtigkeitsbindende Substanzen, die im besten Fall Ihre hauteigenen Feuchtigkeitsfaktoren widerspiegeln, können Abhilfe bei trockener Haut schaffen. Hierbei sollten Sie sich den Rat eines Hautarztes einholen.

Beim Portionieren der Creme wird empfohlen, eine etwa erbsengroße Portion zu verwenden, andernfalls droht der Haut eine Mehrbelastung, da sie die große Portion Pflege nicht vernünftig verarbeiten kann. Reaktionen darauf können Hautunreinheiten sein. Wenn Sie kleinere Mengen der Creme benutzen und dann feststellen, dass es nicht ausreicht, nutzen Sie solange kleinere Mengen, bis die Pflege ausreicht.

Schlussendlich liegt es an Ihnen, welche Creme sich für Sie am besten eignet. Da jede Haut unterschiedliche Bedürfnisse hat, ist es schwierig, allgemeingültige Aussagen zu treffen. Fettarme Cremes sollten bei trockener (Winter-)Haut in der Regel jedoch gemieden werden, da Sie dem Verlust der natürlichen Fettschicht entgegenwirken müssen statt ihn zu fördern. Lassen Sie sich in einer Apotheke beraten und fragen Sie nach Proben, um die perfekte Creme für Ihre Haut zu finden.

Bei Akne oder von Natur aus fettiger Haut sehen Sie von einer Umstellung der Pflege im Winter ab. Ihre Haut ist vorbelastet und kann durch einen Pflegewechsel noch gestresster sein.

Von innen heraus strahlen

Die richtige Ernährung spielt bei gesunder Haut ebenfalls eine große Rolle. Die Wahl der richtigen Lebensmittel ist zwar keine erwiesene Patentlösung gegen trockene Haut, aber eine vitaminreiche Ernährung und ausreichend Flüssigkeit helfen Ihrer Haut von innen heraus, gesund und kräftig zu sein. Zusätzlich können Sie sich auch in der Apotheke nach lipidreichen Ergänzungsmitteln erkundigen, um den Fettfilm Ihrer Haut auf schonende und natürliche Weise von innen heraus zu stärken.

Zurück

Julia Liekweg

Julia Liekweg

julia.liekweg@aureus.de

Diesen Artikel teilen