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Lesetipps für jeden Geschmack

Wir stellen Ihnen regelmäßig die aktuellen Buchtipps der Humboldt-Buchhandlung vor

Die Füße hochlegen, in fremde Welten eintauchen und einfach mal ausspannen? Mit einem guten Buch für viele ein guter Ausgleich zum oft stressigen Alltag. Viele haben ihre Lieblingsautoren, ihr Lieblingsgenre. Natürlich hilft auch die Internetrecherche auf der Suche nach einer passenden Lektüre weiter, aber ein Tipp von Menschen, die die Werke selbst gelesen haben, ist meist Gold wert.

Die Stunde der Hyänen – Krimi

Johannes Groschupf, Suhrkamp-Verlag, 16 Euro, Rezension von Daniela Maifrini

In Berlin beginnt eine Serie mit nächtlichen Autobränden, was zu „Verstimmung" bei den Autofahrern führt. Die Polizei reagiert träge, bis bei einem Brand der Obdachlose Radek fast ums Leben kommt! Nun tritt eine völlig übermotivierte Ermittlerin auf den Plan, die mit Hilfe einer Reporterin versucht die Verbrechen aufzuklären. Und nicht nur die beiden Frauen streifen nachts durch die Hauptstadt. Da gibt es auch noch den sonderbaren Briefträger Maurice, der in einer merkwürdigen christlichen „Sekte" verwurzelt ist und sich in eine junge Frau aus seiner Gemeinde verliebt hat. In dieser Gemeinde taucht der genesene Radek auf, der sich inzwischen von Gott auserwählt fühlt und damit lokale Berühmtheit erlangt. Und nach und nach erfahren wir, was für ein schreckliches Geheimnis hinter der Fassade der Sekte schwelt...

„Schnell, hart, komplex und unbedingt lesenswert“, empfiehlt Daniela Maifrini von der Humboldt-Buchhandlung.

Inmitten der Nacht – Belletristik

Rumaan Alam, btb-Verlag, 12 Euro, Rezension von Daniela Maifrini

Amanda und Clay sind zusammen mit ihren Kindern Archie (16) und Rose (13) im Auto von ihrem Wohnort New York City nach Long Island unterwegs. Eine Woche Urlaub wollen sie in einem abgelegenen Luxushaus machen, das viel Erholung verspricht, aber mit 340 Dollar pro Tag schon arg teuer ist – eigentlich zu teuer für die aufgestiegene Mittelklassefamilie. Aber man gönnt sich ja sonst nichts! Das Haus ist ein Traum, die Kinder planschen im Pool, Amanda macht sich zu einem völlig übertriebenen 200-Dollar-Einkauf auf, alle sind zufrieden und freuen sich über ein verschwenderisches Abendessen und einen anschließenden Familienabend vor dem Fernseher.

Spät abends klopft es plötzlich an der Haustür. Amanda und Clay sind sehr ängstlich, öffnen jedoch trotzdem die Tür. Draußen steht ein älteres Ehepaar, das sich als George und Ruth Washington vorstellt und behauptet, das Haus gehöre ihnen. Die folgende Geschichte ist befremdlich: George und Ruth waren bei einem Konzert in New York City, und als sie herauskamen, war in der Stadt der Strom ausgefallen und es herrschte Chaos. Da sie Angst hatten, haben sie sich überlegt, lieber aus der Stadt hinauszufahren. Und nun müssen sie ja irgendwo bleiben, daher möchten sie höflich um Erlaubnis bitten, im Gästezimmer ihres eigenen Hauses übernachten zu dürfen. Die Geschichte erscheint Clay und Amand zunächst hanebüchen, doch da es sich um ältere Herrschaften mit offensichtlich guten Manieren handelt, willigen sie ein. Kaum hat man sich ein wenig zusammengefunden, passiert es: Im Haus gibt es zwar nach wie vor Strom, aber alle Fernseher und das Internet fallen aus – unmöglich Informationen darüber einzuholen, was im Rest der Welt, speziell in New York, vor sich geht. Allen steht eine Nacht bevor, die von tiefer Verunsicherung geprägt ist.

Am nächsten Morgen machen die Kinder sonderbare Beobachtungen in der Natur. Die Erwachsenen versuchen, den Tag so gut wie möglich herumzubringen, immer schwankend zwischen der Hoffnung, dass das alles bald vorbei ist, und der Notwendigkeit, vielleicht irgendwelche Vorkehrungen für was auch immer zu treffen. Clay macht sich auf den Weg in den Ort, um dort Informationen zu erlangen, doch so weit kommt er gar nicht, er verfährt sich und kehrt um. Noch bevor er wieder da ist, gibt es einen unglaublichen Knall, lauter als alles, was man jemals gehört hat. So laut, dass die Fenster am Haus bersten. Niemand weiß, was passiert ist, niemand weiß, was zu tun ist, niemand weiß, dass dies erst der Anfang ist...

Benjamin - Ein kleiner Fisch mit großem Mut – Kinderbuch

Rocio Bonilla, Jumbo-Verlag, 18 Euro, Rezension von Ulrike Beck

Der kleine rote Fisch Benjamin ist etwas schüchtern. Zum Glück hat er zwei Freunde, mit denen er gerne Fußball spielt. Eines Tages kommt die berüchtigte Fisch-Bande vorbei und lädt Benjamin ein, Mitglied zu werden. Stolz folgt er der Bande, die von den anderen Fischen scheinbar bewundert wird – oder haben die anderen einfach nur Angst? Will Benjamin wirklich Teil dieser Bande sein?

„Text und Illustrationen zu diesem wunderbaren Bilderbuch stammen von Rocio Bonilla, die Kindern ab vier Jahren und Erwachsenen eine wichtige Botschaft mit auf den Weg gibt: Denn in wirklich außergewöhnlichen Banden zählt jedes einzelne Mitglied...und es gibt genug Platz für alle“, erklärt Ulrike Beck von der Humboldt-Buchhandlung.

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